Als der Champagner floss. Die 80er Jahre: Das letzte Jahrzehnt der Bonner Republik

Als der Champagner floss - Die 80er Jahre: Das letzte Jahrzehnt der Bonner Republik
Als der Champagner floss - Die 80er Jahre: Das letzte Jahrzehnt der Bonner Republik, (c) Nikolaus Jungwirth und Gerhard Kromschröder, Nizza Verlag

In ihrem Bild-Text-Buch über die 80er Jahre in Westdeutschland betrachten Nikolaus Jungwirth und Gerhard Kromschröder dieses letzte Jahrzehnt der Bonner Republik aus dem gleichen Blickwinkel, der schon ihren beiden Erfolgsbüchern über die 50er und 70er Jahre* zugrunde lag: statt nur einseitig den Vorgängen der großen Politik und Hochkultur ihre Aufmerksamkeit zu widmen, spüren sie Zeittypisches auch in den kleinen Dingen des Alltags auf. So gelingt Jungwirth und Kromschröder mit ihrem neuen Werk ein verblüffend vielgestaltiges Porträt des Zeitgeists der 80er Jahre. Dabei entsteht das Bild eines Dezenniums, in der die Utopien der 70er Jahre ihre Gültigkeit verloren haben. Die nun einsetzende Flucht in den Luxus und der Kult hedonistischen Lebens wirken wie das letzte Aufbäumen einer zuende gehenden Zeit. Es ist der Abschied von einer Epoche, in der sich Westdeutschland über Jahrzehnte im Bewusstsein eines stetig wachsenden Wohlstands und einer fortwährenden außenpolitischen Unschuld aufgehoben fühlen konnte.

*) „Die Pubertät der Republik – Die Fünfziger Jahre der Deutschen“, „Flokati-Fieber – Liebe, Lust und Leid der 70er Jahre“

Die beiden Autoren Nikolaus Jungwirth und Gerhard Kromschröder arbeiten seit gemeinsamen Tagen beim legendären Frankfurter Satireblatt „Pardon“ als Team auf vielfältige Weise zusammen: sie verfassen politisch-satirische Zeitschriftenbeiträge, absolvieren Bühnenauftritte, inszenieren Kunstaktionen im öffentlichen Raum und veröffentlichen Bücher zur deutschen Alltagskultur.

Nikolaus Jungwirth wurde 1935 in Prag geboren. Ausbildung an der Werkkunstschule Wiesbaden. Danach Tätigkeit als Maler und Graphiker (Ausstellungen im In- und Ausland, erhielt den Kunstpreis „Junge Kunst in Hessen“). Redakteur bei „Pardon“ und Mitglied des Gründungsteams von „Titanic“. Veröffentlicht kritische Texte zur Kunst und lebt in Frankfurt am Main.

Gerhard Kromschröder, 1941 in Frankfurt geboren, studierte dort Germanistik, Soziologie und Kunstgeschichte. Stellvertretender Chefredakteur von „Pardon“ sowie Reporter beim „Stern“ und dessen Nahost-Korrespondent in Kairo und Bagdad. 2005 Berufung auf die „Theodor-Herzl-Dozentur für Poetik des Journalismus“ an der Universität Wien. Lebt als Autor und Medienberater in Hamburg.

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